Sonntag, 9. September 2012

"Sicher das du gehen kannst?" Ich hebe meinen Kopf. "Nein. Aber ich muss oder?!" "Und ich bin an allem Schuld, es tut mir leid." "Alles ist gut, Mama. Ich hab dich lieb." Sie beugt sich vor und gibt mir einen Kuss auch die Stirn. "Ich hab dich auch sehr, sehr lieb. Pass auf dich auf." "Du auch." Ich merke wie sich meine Augen mit Tränen füllen, ich drehe mich rum und laufe los. Ich schaue nicht zurück. Ich will nicht, dass das gerade wirklich passiert. Abschiede sind abscheulich.

Das ist das letzte woran ich mich erinnern kann.

Als ich wieder aufwache blendet mich furchtbar grelles Licht. Überirdisch lautes Piepen mischt sich darunter. "Wie geht es dir?" Ich kenne die Stimme nicht. "Mir würdes um einiges besser gehen, wenn ich wüsste wo ich wäre?" Genau in diesem Moment dämmert es mir. KLINK. Panisch schießt meine Hand zu meiner Nase. Nichts. Ich atme aus. Ich will mich aufsetzen als ein stechender Schmerz meine Bauch durchfährt und ich wieder in mein Kissen gedrückt werde. "Du bist in einer Klink, Luisa. Weißt du was passiert ist?" Die Stimme hat einen fruchtbaren Dialekt. Ich suche nach Erinnerungen in meinem Kopf, aber ich finde nichts woran ich mich halten kann. Also schüttel ich nur den Kopf. Keine gute Idee. "Du bist in der Schule bewusstlos geworden. Deine Lehrein hat den Krankenwagen gerufen. Der Arzt wusste sofort wer du bist, du hattest einen Termin vor zwei Wochen und bist aber nicht erschienen. Wir mussten dich hier operieren. Du musst in letzter Zeit an heftigen Bauchkrämpfen gelitten habe, oder?" Langsam kommen die Erinnerung zurück. Bauchschmerzen. Heute in der Schule hatte ich heftige Schmerzen. Hab ich nicht sogar geweint? "Und jetzt?" meine Stimme zittert und ist kaum mehr als ein flüstern.Ich will hier weg. Wissen sie denn nicht, dass ich fruchtbare Angst in diesen Räumen habe? "Die OP ist gut verlaufen und es wird nicht lange dauern bis du wieder nach hause kannst. Aber über deinen gesundheitlichen Zustand müssen wir unbedingt reden. Gleich wird jemand kommen und das übernehmen." Ich merke wie jeder einzelne Muskel sich anspannt. Ich schließe meine Augen und versuche irgendwas zu machen. Zu denken, zu atmen irgendwas, aber da ist nichts. "Nein," hauche ich. "Bitte nicht."

2 Kommentare:

  1. Was musste denn operiert werden? Geht's dir wieder besser? Hattest du wieder Magenschmerzen?
    Ohgott das klingt so furchtbar :c
    Gerade dachte man noch, dass du irgendwie aufgebauter wirkst, und jetzt zerschlägt sich wieder alles wie von selbst :c
    Pass auf dich auf!

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  2. der text
    pu
    er ist traurig
    ich spüre deine angst,
    deine verzweiflung nahezu.
    pass bitte auf dich auf,
    und ich glaube an dich,
    dass du immer wieder aufstehst,
    egal wie hart der fall auch war.

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